Vechta 2008

Wie ich Vechta erleben durfte.

 

Am Donnerstagabend, 22.Mai um 18Uhr ging es los (erster, kurzer Stopp zum   Tanken von Teuronen) dann via Autobahnzoll Konstanz-Kreuzlingen, Allensbach und - auf die Autobahn Richtung Stuttgart.

Irgendwo unterwegs mal zufällig (Eingebung?) nach unten gesehen. Da flattert was!

Ich rechts ran auf den Pannenstreifen. Die rechte Seitenverkleidung hat sich von den Vibrationen und dem Tempo gelöst da der vordere Kunststoffzapfen abgerissen ist.

Da heisst es nun wohl, Beine zumindest auf der Bahn noch enger an die Gülle pressen. :-)

Richtung Triberg wird es entgegen den Erwartungen immer dunkler, kühler, feuchter. Angehalten und bei ca.10Grad die Innenjacke montiert. Dann weiter bis zu SchwarzwaldUdo und seiner lieben Frau. Dort erwartet mich bereits ein reichhaltiges Abendessen und ein,zwei Gläser feiner Wein.

Nach einer ruhigen Nacht auf einer herrlich angenehmen, neuen Liegewiese gibt es um 5.30Uhr Frühstück, bevor wir gegen 6.45 Uhr über die BAB in Richtung Giessener Kreuz losfahren.

In Wetzlar werden wir von Stev beim Autobahnzubringer abgeholt und er lotst uns zu sich nach Hause. Dort gibts ein herzliches Hallo und ein näheres Kennenlernen mit ihm und seiner netten Frau. Nach einem feinen Kaffee gehts nun mit zwei GL650 und einer GL500 etwas Überland bis zum Ende des grossen Edersees (Stausee)

Schade, ist der Gehsteig fast so breit wie die Strasse und die Geschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt, sonst könnten die Kurven einem sogar noch mehr Spass machen. :-)

 

In der letzten Gaststätte vor der Staumauer gibts dann den wohlverdienten Mittagsrast mit dem fast schon obligaten WienerSchnitzel. :-)

Es gesellen sich noch Manuela?Gabriela?Ingrid? und Jürgen?Kurt?Hans? - egal - noch zwei nette Baiker dazu und dann geht es weiter und weiter und weiter und... um ca.17.15Uhr gibt es den nun doch ersehnten Stopp vor dem Hotel in Vechta. Naja - irgendwo müssen auch vermeintliche Weicheier und Warmduscher Schlafen. :-)

Nach dem schnellen Zimmerbezug gehts dann aber los auf die letzten Meter, bis wir um 17.30Uhr unsere Wings ablichten lassen dürfen. :-)

Und dann gibts die erste Einfahrt auf den "Heiligen Rasen"!!

Was für ein Gefühl.

 

 

Es ist echt eindrücklich, so viele Güllen auf einen Blick zu sehen.

Die Variantenvielfalt der Güllen, die da vertreten waren, kann man nicht beschreiben. Es gibt soooo viele Möglichkeiten und nicht alle treffen den Geschmack des Betrachters. Aber - so soll es ja auch sein. :-)

 

Dann das erste grosse Halli,Hallo.

Die Leute sitzen freidlich um das Feuer, plaudern bei ihren Zelten miteinander, Verpflegen sich beim Imbissstand, betrachten die anderen Motorräder usw.

Ganz eindrücklich ist es, endlich einmal zu sehen, wie aus einem Bild das man sich vielleicht von der einen oder anderen Person aus dem Forum gemacht hat, etwas Reales wird.

Da macht das Schreiben im CX500-Forum gleich noch mehr Freude und Spass.

Einige wenige Leute hat man schon gesehen, viele neue Gesichter kommen dazu, es ist wunderschön. Und die Stimmung - soo friedlich.

 

Am Samstag gehts nach dem Frühstück wieder aufs Gelände und für diejenigen, die wollen, heisst es gegen 11Uhr einkollonieren.

Um 11.30Uhr setzt sich ein Zug von ca.160Motorrädern in Bewegung und fährt, angeführt von Benno, die vorher sehr genau geplante Tour ab. Es ist, wie überhaupt der ganze Anlass,  SUPER organisiert und man kann mit gutem Gewissen auch mal bei Rot über eine Kreuzung rauschen. :-)

Es ist ein tolles, sich ins Gedächnis einprägendes Bild, so viele Pumpen auf einmal unterwegs zu sehen. Die  Kollonne wies scheinbar eine Länge von ca.4km auf.

Bei der Fleischerei Freese gibts die obligate  Erbsensuppe, aber auch  ein  paar Würste und feiner Kartoffelsalat stehen bereit.

Nach dieser Stärkung gehts nochmals etwa 30km über Land, bevor auf den Heiligen Rasen eingefahren und die Motorräder für die grosse Luftaufnahme aufgestellt werden.

Wieder Benzingespräche, wieder Betrachten, Staunen, Fotografieren, Essen, Trinken, Leute  kennenlernen, Bekanntschaften vertiefen usw.

Gegen 20Uhr werden vom OK noch diverse Ehrungen vorgenommen.

z.B vom Güllen-Mann und Güllen-Frau, vom Fahrer mit den abgefahrensten Reifen, dem Besitzer des schönsten Motorradsitzes, der Gülle mit der Handschaltung usw, usw. - und natürlich - der Gülle 2008!

 

Dann heisst es aber auch langsam aber sicher, von den einen oder andern Abschied zu nehmen. Dummerweise verliert man sich bei den vielen Leuten schnell mal aus den Augen und so geschieht es leider, das man nicht mehr alle trifft. Schade.

Aber - das nächste Vechta oder ein anderes Treffen kommen ja bestimmt.:-)

 

Am Morgen nach dem Frühstück geht es dann um 8.30Uhr los zum Autohof, Tanken und dann weg über die BAB Richtung Heimat.

Naja, nach gut 30Km gibts den ersten Halt um die Regenklamotten anzuziehen. Nach einiger Zeit, das Spiel in umgekehrter Reihenfolge (Regenklamotten weg), nach einiger Zeit wieder an, dann - entgültig ab. :-)

Nach Süden wird es glücklicherweise immer besser und nun kann auch mal der Motor wieder mal zeigen, welche Kraft trotz seinem Alter noch in ihm steckt. :-)

Nach einigen Tankstopps, Kaffee und PP-Pausen - fahren wir gegen 16Uhr bei SchwarzwaldUdo ein.

Seine Frau hat uns bereits ein feines Nachtessen bereitet und nach dieser Stärkung geht es die letzten paar Kilometer via Triberg, Villingen, Konstanz nach Mostindien.

Hier treffe ich am Sonntagabend um 20Uhr etwas müde - mit 796Tageskilometern, 1736Weekendkilometern und 88.98Litern Spritverbrauch, aber - mit lauter positiven Erlebnissen, Errinnerungen wieder ein.

 

All jenen, welche dies gelesen haben und glückliche Besitzer/innen einer Gülle sind - wenn ihr noch nie in Vechta wart und ihr es zeitlich irgendwie einrichten könnt -  fahrt mal hin - es lohnt sich echt.

Und die, welche schon mal da waren wissen, es ist Vorsicht geboten.

VECHTA macht SÜCHTIG!

Marcel aus Mostindien